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Fernbus oder Bahn? - ein Jahresrückblick

Mit Zug und Bahn auf Schienen unterwegs

Neue Fernbusanbieter und eine Steuersenkung auf Bahntickets halten die Fernverkehrsbranche auf Trab - Weihnachten ist greifbar nah und im Fernbus- und Bahnangebot tut sich einiges. Allerdings schon seit dem Sommer diesen Jahres. Rückblickend hat uns das Jahr 2019 demnach viele Änderungen und Neuerungen für das kommende Jahr beschert, sodass sich nun abzeichnen kann, wohin beispielsweise die Reise der Preise auf Bahn- und Bustickets gehen kann. Die neuen Flixbus-Konkurrenten und ein politisches Klimapaket stehen dabei im Vordergrund.

 

Neue Farben im Fernbusverkehr

Pinkbus und BlaBlaBus stellen sich der Konkurrenz des grünen Fernbus-Giganten Flixbus. Mit neuen, aber auch altbewährten Geschäftsstrategien fahren die knallpinken und roten Fernbusse seit etwa einem halben Jahr auf Deutschlands und Europas Straßen.

Pinkbus trumpft mit Express-Fernbussen, die vor allem Großstädte durch Direktfahrten wie zum Beispiel der Bus Berlin München ohne Zwischenstopps zu einem Einheitspreis anbieten. Die Idee dahinter zielt auf Studenten, die weitgehend ungestört die sieben- bis achtstündige Fahrt zum Lernen und Arbeiten nutzen möchten. Und der einheitliche Preis von momentan rund 17 Euro ist für all den Komfort recht erschwinglich.

BlaBlaBus probiert es mit Preiskampf. Zumindest in der Zeit des Kick-Off's zwischen Juni und September diesen Jahres fielen die Preise. Mit Ticket-Kampfpreisen unter einem Euro drängte das neue Fernbusunternehmen von BlaBlaCar auf den Markt und kann auch heute noch Busfahrten ab fünf Euro anbieten. Allerdings besteht das BlaBlaBusnetz aus ähnlichen Strecken wie sie Flixbus schon fährt, darunter beispielsweise die Fernbuslinie Berlin Frankfurt. Dennoch ergibt sich daraus der positive Effekt eines Wachstums der gesamten Fernbus-Branche.

BlaBlaBus profitiert zudem natürlich vom bestehenden Angebot der Mitfahrgelegenheiten des Unternehmens BlaBlaCar. Beide Anbieter ergänzen sich gegenseitig und können so ein sehr großes Streckennetz abdecken, die auch kleinere Nebenlinien durch die Autofahrten mit einbeziehen.

Günstige Zugtickets durch politisches Klimapaket

Da Weihnachten die Zeit der Bescherungen ist, wird es ab Januar 2020 eine weitere schöne geben: Die beschlossene Mehrwertsteuersenkung der GroKo auf Zugtickets von 19 Prozent auf 7 Prozent sorgt für günstige Bahntickets und heftige Gegenwehr aus der Busbranche. Die Deutsche Bahn und insbesondere ihre Kunden jedoch freut es selbstverständlich. Denn dieses Mal wird es zusammen mit dem Fahrplanwechsel keine Preiserhöhungen auf die Bahntickets geben, sondern im Gegenteil einige Vergünstigungen im Fernfahrtenangebot sowie eine Stärkung der Schnellfahrstrecken wie zum Beispiel für die Bahnverbindung Hamburg Köln.

Die Fernbusunternehmen dagegen freut es weniger. Sie erheben nun denselben Anspruch auf das politische Klimapaket, denn auf die Bustickets ist keine Steuersenkung vorgesehen. Insbesondere Flixbus droht mit Streckenstreichungen, da sich einige Fernbuslinien dann nicht mehr lohnen würden und plant auch jüngst damit bis vor das Bundesverfassungsgericht zu gehen, laut FAZ. Nur mit seinem Flixtrain-Angebot kann der grüne Monopolist Vorteile mit seinen Zugtickets ziehen. Doch auch der ADAC fordert entsprechende Steuervorteile für die Fernbusbranche, zumal der Fernbus laut Umweltbundesamt in der Klimabilanz leicht vor der Eisenbahn liegt.

Änderungen im Fernstreckennetz

Die Deutsche Bahn macht dahingegen gleich Nägel mit Köpfen und streicht ab Januar in jedem Fall die hauseigene IC-Bus-Linie zwischen Regensburg und Prag. Laut DB allerdings aus allgemein wirtschaftlichen Gründen, da die Auslastung für diese Linie rückläufig ist.

Und Flixbus? Es ist von der Streichung vieler Fernbusverbindungen “auf einen Schlag” die Rede, konkret muss jedoch zunächst die bundesweit einzige Strecke für den ersten E-Fernbus zwischen Frankfurt und Mannheim dran glauben. Nach gut einem Jahr muss Flixbus feststellen, dass es mit dem Fahrzeug eines chinesischen Herstellers zu viele technische Probleme gab. Allerdings ist das E-Fernbus-Angebot nach diesem Pilotprojekt lediglich aufgeschoben, bis sich ein geeigneter Hersteller gefunden hat.

Das Jahr 2019 entlässt uns also mit ein paar offenen Fragen in den Jahreswechsel und überreicht uns als Geschenk zumindest ein sicheres Weihnachts-Klimapaket.

Mit Bus und Auto unterwegs
Mit Fernbus und Auto auf der Straße reisen | © rasica | kleines Foto oben: © AndreyKr - depositphotos.com

Erstellt am 20.12.2019
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